Bei den Wertungsspielen in Illertissen ... welche Kapellen dabei besonders überzeugen

NACHBERICHT

Bei den Wertungsspielen in Illertissen kommt es auf Intonation, Stimmung und Gesamteindruck an. Welche Kapellen dabei besonders überzeugen.

VON ARMIN SCHMID

Facettenreiche Blasmusik auf sehr hohem Niveau: Das hat sich den zahlreichen Zuhörern der Wertungsspiele geboten, die anlässlich des Bezirksmusikfests in der Festhalle des Kollegs der Schulbrüder in Illertissen stattfanden. Musikalische Glanzlichter setzten die Brass-Band „Blech-Brasserie“, die in der Höchststufe mit 95 Punkten brillierte, und die Gastkapelle aus Mals in Südtirol, die in der Oberstufe 96 Punkte erreichte.

Am Tisch der Juroren saßen mit Franz Barthold (Biberach), Edgar Bürger (Syrgenstein-Landshausen), Walter Edelmann (Landberg/Lech) und Reinhard Kiendl (Gersthofen) überregional anerkannte Fachleute. Für Spannung in den Reihen des Publikums sorgte die offene Wertung, die auch auf einer Leinwand angezeigt wurde. Nach jedem Auftritt und kurzer Beratung hielten die Juroren ihre Zahlentafeln hoch und gaben damit unmittelbar die jeweilige Wertung bekannt. Bewertungskriterien waren dabei unter anderem Intonation und Stimmung, Ton- und Klangqualität sowie der musikalische Gesamteindruck.

Jurymitglied Reinhard Kiendl, Tonmeister beim Bayerischen Rundfunk, war begeistert von der guten Organisation des musikalischen Wettbewerbs durch die Jedesheimer Musikanten, die heuer ihr 325-jähriges Bestehen feiern. Sein Kollege Walter Edelmann betonte, dass sich die teilnehmenden Musikkapellen sehr gut vorbereitet und das Gesamtbild der Wertungsspiele auf ein sehr hohes Leistungsniveau gehoben hätten. Reinhard Kiendl hob das Leistungsvermögen der Jugend als außergewöhnlich hoch heraus – allen voran das, wie Moderator Wilhelm Schmid es nannte, hauseigene Blasorchester.

Das Jugendensemble „G’Spielt und Blosa“ des Kollegs der Schulbrüder nämlich stellte sich unter der Leitung von Karl Irmler und mit den Musikstücken „Free World Fantasie“ und „Concerto d‘amore“ von Jacob de Haan eindrucksvoll unter Beweis. Die Wertungsrichter belohnten den Mittelstufen-Vortrag mit 91 Punkten.

Nahezu in Bestform präsentierte sich die „Blech-Brasserie“. Michael Fischer, ehemaliger Leiter der Jugendkapelle Illertissen, hatte das Brass-Ensemble mit „Shine as the Light“ von Peter Graham und „Suite from Stabat Mater“ (Karl Jenkins) in der Höchststufe der Konzertwertung an die Tageshöchstwertung von 95 Punkte herangeführt. Das Publikum verneigte sich mit Bravo-Rufen, Beifall und Ovationen.

In der Oberstufe überzeugte vor allem die Blaskapelle aus Mals mit 96 von 100 möglichen Punkten. Moderator Schmid machte darauf aufmerksam, dass Jedesheim nach dem Dreißigjährigen Krieg von Bürgern aus dem Vinschgau (Etschtal) besiedelt wurde und auf der Bühne quasi die Nachfahren der Jedesheimer Vorfahren stünden. Den Abschluss des Blasmusikantentreffens leitete die Stadtkapelle Illertissen unter der Leitung von Stefan Tarkövi ein. Mit 92 Punkten und den Stücken „Second Suite in F“, sowie „Musik vor Life“ endete der musikalische Wettstreit.

(Augsburger Allgemeine)

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